24.06.2020, Studie Psychische Gesundheit aus der Generationenperspektive (PGG)
Vertreter*innen der Psychiatrischen Dienste Nord und Süd des Kantons St. Gallen und das Psychiatrische Zentrum Appenzell Ausserrhoden (AR) haben sich im Rahmen einer Projektgruppe zum Thema der psychischen Gesundheit aus der Generationenperspektive über einen längeren Zeitraum ausgetauscht. Schliesslich wurde entschieden, als Basis für gemeinsame Angebotsentwicklungen, zusammen mit den KJPD St. Gallen, 2019 eine eigene Studie durchzuführen. Grund dafür waren die vielen offenen Fragen bezüglich elterlicher Belastung und Ressourcen von psychisch kranken Eltern sowie deren Unterstützungsbedarf.
Internationale Untersuchungen zeigen, dass Elternsein für psychisch kranke Menschen einerseits eine Quelle positiver Erfahrungen darstellt und dass psychisch kranke Eltern meist eine hohe Motivation für psychiatrisch-psychotherapeutische Behandlungen haben, da sie ihre Rolle und Verantwortung als Eltern gut wahrnehmen möchten. Andererseits erleben sie im Alltag häufig schwierige Beziehungs- und Erziehungssituationen mit ihren Kindern, die ihre psychische Erkrankung verstärken können. Kinder von psychisch kranken Eltern sind häufig durch die Familiensituation belastet und können, je nach Alter, Persönlichkeit und Umgebungsfaktoren ebenfalls psychische Störungen und Verhaltensauffälligkeiten entwickeln. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, dass Eltern mit psychischen Störungen und ihre Familien möglichst früh passende Unterstützung bekommen.
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